Wir statten leidenschaftlichen Leser*innen einen Besuch ab und fragen sie nach ihrer Lieblingslektüre: Welche Bücher lesen sie aktuell, für welche Themen interessieren sie sich und welche Werke haben sie nachhaltig beeindruckt oder gar beeinflusst? An dieser Stelle teilen sie ihre literarischen Schätze mit Euch.

Mandus Pe

Unternehmer und Gründer von Schriftsteller.de

Fotos by: Silje Paul

„Für mich sind Bücher wie gute Filme – ‘The Sea, The Sea’ habe ich bestimmt schon zwanzigmal gelesen.“

Das Buch Für immer – Zur Kunst der Langlebigkeit habe ich bei einem Frühstück in einem Schweizer Hotel entdeckt. Darin kommen Menschen wie Yuval Harari, Autor des Bestsellers ‘Eine kurze Geschichte der Menschheit’ und Sven Regener zu Wort. Sie teilen ihre Gedanken über sinnvolle, zukunftsfähige Strukturen sowie darüber, wann es gilt, sich von alten Strukturen und Konstrukten zu lösen und sich neuen Ideen zuzuwenden. Das Buch passt wie die Faust aufs Auge in unsere aktuelle Zeit.

Nachdem ich bereits ihren Roman ‘Die geheime Geschichte’ verschlungen hatte, habe ich jahrelang auf den nächsten Roman von Donna Tartt gewartet. Als dann 2014 Der Distelfink erschien, war ich von der Geschichte, die von dem jungen Theodor Decker handelt, der als Teenager seine Mutter bei einem Terroranschlag verliert, ebenfalls hin und weg. Große Teile des Buches habe ich im Botanischen Garten mit Blick auf einen See gelesen. Die Geschichte hat mich sehr berührt.

Die Bücher des Autoren Hanns-Josef Ortheil mag ich unglaublich gerne, da er extrem kulinarisch schreibt. Er verwendet eine sehr sinnliche Sprache, weshalb das Lesen seiner Bücher ein absoluter Genuss für mich ist. In dem Buch Das Verlangen der Liebe geht es um die Magie der Anziehungskraft.

Das Buch Die Entdeckung der Langsamkeit von Sten Nadolny war Teil des Literaturpreises für meinen allerersten Roman, den ich als 16-Jähriger geschrieben und vom damaligen Bürgermeister Henning Voscherau erhalten habe. ‘Die Entdeckung der Langsamkeit’ ist ein großartiger Seefahrer- und Abenteuerroman, mit einem feinen Gefühl für Rhythmus, stets durchdrungen von einem zarten Weltschmerz.

Für mich sind die Werke von Haruki Murakami quasi die Pulp Fiction der Literatur. Besonders Hard-boiled Wonderland and the End of the World zählt zu einem meiner Lieblingsromane von ihm. Ich lese es gerade zum achten Mal. Für mich sind Bücher wie gute Filme – ‘The Sea, The Sea’ von Iris Murdoch habe ich bestimmt schon zwanzigmal gelesen. Ich habe allerdings keine Ahnung, wo sich das bereits ziemlich zerfledderte Exemplar gerade befindet.